In meiner Erinnerung war mehr Streichorchester
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Wenn man vom Comic als Bildtextkunstwerk sprechen will, dann hat man hier ein Prachtbeispiel“, so Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung. Julia Hoße illustriert spielerisch die Fragen nach der Zuverlässigkeit der Erinnerung, zur eigenen Identität und zur Brutalität der Zeit. Wie erinnern wir? Wie unterschiedlich erinnern wir? Was machen Erinnerungen aus? In sechs stilistisch variierenden Kapiteln wird in der Graphic Novel das Bruchstückhafte der Erinnerung abgebildet: mal mit mehr Text, mal mit weniger, mal mit Tusche oder Bleistift, mal flächig, dann wieder linear und malerisch. Trotz der Unterschiede hat Julia Hoße ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk geschaffen. Dabei spannt sie einen Bogen durch die Kindheitserinnerungen der Frauen ihrer Familie – über mehrere Generationen hinweg: von den auf Video gebannten Erinnerungen aus dem Dinopark und der Einschulung der Schwester über eine Strandgeschichte der Mutter bis hin zur Flucht der Großmutter während des Zweiten Weltkriegs. Ein Buch, das einlädt, über die eigene Vergangenheit zu sinnieren und in den eigenen Erinnerungen zu schwelgen.