Die Ausbildung von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien an deutschen Berufsschulen. Wie bisherige Erfahrungen mit Partizipation und Demokratie berücksichtigt werden können
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Zwischen 2014 und 2015 wuchs die Anzahl der Asylanträge in der Europäischen Union um 110%. Mit diesem Zuwachs ist auch die Anzahl junger Menschen gestiegen, die sich ohne ihre Eltern oder einen gesetzlichen Vormund auf die Flucht begeben haben oder während der Flucht von diesen getrennt wurden. Da bei einem Großteil dieser jungen Menschen von einem mittel- oder langfristigen Aufenthalt in Deutschland auszugehen ist, stehen vor allem Berufsschulen aktuell vor großen Herausforderungen. Erfahrene Lehrkräfte geben im Bereich der Flüchtlingsbeschulung häufig an, mit migrationsspezifischen Problemen konfrontiert zu sein, die vor allem aus kulturellen Unterschieden entspringen. Tatsächlich spielen die bisherigen Erfahrungen der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Bezug auf Demokratie und Partizipation in ihren Heimatländern eine Schlüsselrolle im Integrationsprozess. Marcel Christ gibt in dieser Publikation einen detaillierten Einblick in die partizipationsrelevanten Rahmenbedingungen in Afghanistan und Syrien auf politischer, schulischer, beruflicher und gesellschaftlicher Ebene. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Hilfestellung dienen, um das partizipationsspezifische Verhalten von Asylsuchenden im Rahmen des Schulalltags in Deutschland besser einschätzen, vorhersagen und nachvollziehen zu können.