Reisen & Verkehr im alten Baden
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Josef Bauer hat in seinem neuen Baden-Buch wieder viel Interessantes zu Tage gebracht, über das noch nie berichtet wurde - u. a. aus einer 150 jährigen Chronik der Bezirkshauptmannschaft Baden: Etwa über die Trassierung der Raaber Bahn durch Matthias Ritter von Schönerer und den Beginn der Bauarbeiten für die Strecke Baden-Wiener Neustadt, über die auch händische Aufzeichnungen - von der ÖBB zur Verfügung gestellt - Einblicke geben. Über das harte Leben der Arbeiter wird berichtet, so wurden z. B. für die Trassenherstellung Wien-Wiener Neustadt, zehntausend Arbeiter für den Tageslohn im Wert eines Laib Brotes eingesetzt. 800 eingesetzte Pferde bewältigten den Erdtransport. Alleine für die Anschüttung der Bahnhof-Rampe in Baden (heute Parkdeck) wurden 60.000 Capfuhren Erde benötigt. Mit einer Allerhöchsten Entschließung setzte Kaiser Franz Joseph 1859 die Grundlage für die Konzessionierung der ersten Hipposidir-Bahnen (Pferdetramway) in der Monarchie. Einige Jahre später wurde in Baden bereits die Pferdeeisenbahn Leesdorf-Rauhenstein eröffnet. Die Strecke der heutigen Wiener Lokalbahn Wien-Oper nach Baden wurde in drei Abschnitten bewältigt und teilweise mit Dampf betrieben. Auch vom Bau der Tramwaylinien ins Helenental und nach Vöslau sowie von der Ring-Rund-Linie, Bahnhof Baden zum Josefplatz, wird erzählt. Firmenchroniken - von der NÖM, dem Mölker-Hoff, dem Rausnitz Hotel und dem Stauderhaus - wurden ebenso ausgewertet. Mit vielen historischen Abbildungen, Fotografien und Zeitungsberichten soll der Einblick in die damalige technische Welt im alten Baden wieder aufgefrischt werden.