Wortat
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Robert Peise macht mit dem Sammelband „Wortat“ wohl Ernst und steigert seine Text-Not-Arbeit ausgerechnet in einem Experimental-Lyrik-Band zu neuem Ausdruck. Der „Kultüvirenwüschenwüssenschlürfer“ (Entbildungs-Einbildungs-Gedicht) hadert hier mit allem, wie zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, experimentiert aber auch einfach mit den sprachlichen Mitteln, den ästhetischen Schriftgestaltungsmitteln. Seine polystilistischen lyrischen Texte mäandern sprachlich durch Variationen des Liebes- und Freundschaftsbeweises, der in Texte kumulierten Verzweiflung, der schwänkischen politischen Echaufierung, wie auch distanzierteren Sprechens und Gestaltens. Die ausufernden lyrischen Fantasien gehen dabei eine Symbiose mit den organisch ausgedehnten textgrafischen Mitteln ein. Spracherkundung wird hier auch zum Gegenstand der Dichtung, die sich dabei zugleich als Kulturaufstellung, als fortgesetztes schriftstellerisches Bewältigungsszenario erweist. Den experimentellen Bänden „Wortat“, „Wortnot“ und „Wortsud“ sind im vierten Teil des Sammelbandes „Wort-Kid“ die Gedichte aus der Kindheit und Jugend des Autors angefügt.