Politische Partizipation für Menschen mit kognitiven Einschränkungen
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Seit den 1980er Jahren vollzog sich im sonderpädagogischen Verständnis von Behinderung ein Paradigmenwechsel. Das ehemals vorherrschende medizinisch-pathologische Modell, das die medizinischen Ursachen der Behinderung analysierte um therapeutische Maßnahmen zu ihrer Behandlung und Vermeidung zu entwickeln, wandelte sich zu einem sozialwissenschaftlichen Verständnis von Behinderung. Der Mensch wird nicht mehr als Behinderter betrachtet, sondern als Mensch mit Behinderung. Dennoch mangelt es auch heutzutage noch an Möglichkeiten der politischen Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Erst die politische Bildung ermöglicht die politische Teilhabe für alle Menschen. Sie soll allen Menschen die Möglichkeit geben, politisch mitgestalten zu können. Hier setzt die Autorin Katja Zimmermann-Schneider in dieser Publikation an. Nach einer geschichtlichen und rechtlichen Analyse der politischen Inklusion legt sie eine Betrachtung der Angebote und Möglichkeiten politischer Bildung für Menschen mit Behinderung zugrunde. Darauf aufbauend entwickelt sie auf Basis ihrer praktischen Arbeit ein Konzept für gelungene politische Teilhabe für Menschen mit kognitiven Einschränkungen im Kontext der ambulanten Wohnformen. Dabei berücksichtigt die Autorin wichtige Aspekte wie die Eltern- und Angehörigenarbeit, notwendige Fort- und Weiterbildungen und die Öffentlichkeitsarbeit.