Von Räubern und Almosen
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Das Theater „mehr in der Bahn des Gehaltvollen sich bewegen lassen“ – so bezeichnete Graf Albert zu Erbach-Fürstenau sein kulturelles Anliegen im Jahr 1825. Nicht zuletzt die Gründung einer eigenen Theatertradition auf Schloss Fürstenau sowie die Aufführung „aufrührerischer“ Stücke wie Schillers „Die Räuber“ in der Zeit des Vormärz offenbaren das Engagement einer besonderen Persönlichkeit. Im Gegensatz zu großen Aufführungsorten wie dem Mannheimer Nationaltheater, aber auch zu anderen Bühnen bei Hofe war die sogenannte „Fürstenauer Gesellschaftsbühne“ bei Michelstadt im Odenwald ein kleines, aber außergewöhnliches Liebhabertheater, dessen Struktur und Entwicklung von seinem Initiator und Erhalter Graf Albert zu Erbach-Fürstenau nicht getrennt betrachtet werden können. Als Regent, Schauspieler und Bearbeiter vieler Stücke gründete er auf Schloss Fürstenau ein progressives, karitatives Theater, das sowohl adlige Gäste als auch die Bewohner der umliegenden Städte und Dörfer empfing. Die Erschließung und Katalogisierung sämtlicher im Gräflich Erbach-Fürstenauischen Archiv erhaltener Theaterzettel bildet die Grundlage dieser germanistischen und gleichsam historischen Forschungsarbeit.