Interessenskonflikte der Amtswalter im Gesellschaftsinsolvenzverfahren
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In der Insolvenzszene herrscht eine »historische Angst« vor Insolvenzverwaltern bzw. Verfahrensleitern, die den ihnen zugewiesenen Aufgaben aufgrund von Interessenkonflikten nicht gerecht werden. Kaum ein anderes Thema hat die Insolvenzszene daher so intensiv beschäftigt wie der Umgang mit Interessenkonflikten der Verfahrensbeteiligten. Und doch sind zahlreiche Fragen noch entweder gänzlich unbehandelt oder ungeklärt. Das gilt gerade für Themenkreise, die erst durch jüngste Gesetzesreformen hervorgerufen wurden. So fehlt es insbesondere an einer umfassenden Aufarbeitung der Behandlung von Interessenkonflikten, welche im Rahmen der (reformierten) Eigenverwaltung auftreten können. Aber auch die jüngsten Reformen des Regelverfahrens (insb. Auswahlrecht des vorläufigen Gläubigerausschusses, Konkretisierung des Unabhängigkeitsmerkmals und Schaffung eines Konzerninsolvenzrechts) haben neue Fragen im Hinblick auf den Umgang mit Interessenkonflikten des Insolvenzverwalters aufgeworfen. Die Arbeit will auf Grundlage dieser neuen Rechtslage ein umfassendes Konzept zur Regulierung von Interessenkonflikten in beiden Verfahrensvarianten vorstellen. Ziel der Arbeit ist es zudem, die jeweiligen Konfliktbewältigungssysteme des Regel- und des Eigenverwaltungsverfahrens einander gegenüber zu stellen. Es handelt sich bei diesem Bestandteil der Arbeit gewissermaßen um einen »innerdeutschen Rechtsvergleich«. Daraus folgt als übergeordnete Frage, ob eines der beiden Modelle für die Gesellschaftsinsolvenz – im Hinblick auf den Umgang mit Interessenkonflikten – vorzugswürdig ist. Das Werk richtet sich an sämtliche Personen, welche ein Interesse an dem Ablauf und Ausgang eines Insolvenzverfahrens haben, insbesondere an Insolvenzverwalter, Sachwalter, Geschäftsleiter eigenverwaltender Schuldner, Gläubiger und Insolvenzgerichte.