Die Familie Grüner
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Nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges gelang es der Familie Grüner im oberpfälzischen Auerbach endgültig Fuß zu fassen. Neben der Pfannmühle richteten sie die im Krieg zerstörte Urbarsmühle wieder auf. Allerdings erkaufte sich Jakob Grüner letztere zu einem hohen Preis: der Aufgabe seines protestantischen Glaubens. Die Sehnsucht nach Frieden und der Ausblick auf eine Heimat waren für die junge Familie verlockender als feste Glaubensgrundsätze. Die Entscheidung zahlte sich aus. Neben der wirtschaftlichen Erholung nahm nun auch die Anzahl der Familienmitglieder deutlich zu. Um die Kinder ausreichend versorgen zu können, erwarben die Grüner 1693 den Schleifhammer im benachbarten Michelfeld. Die politische Ruhe währte allerdings nicht lange und nur kurze Zeit später bedrohten erneute Konflikte ihre Existenz. Trotzdem gelang es ihnen sich zu behaupten und weitere Mühlen, beispielsweise die obere Säge- und Mahlmühle in Wolfsberg, zu erwerben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zog im Schlepptau des Deutschen Bruderkrieges eine neue, viel gefährlichere Bedrohung für die Familie herauf: die Gewerbefreiheit. Sie setzte der über vier Jahrhunderte dauernden beruflichen Tätigkeit der Grüner im Müllerhandwerk ein abruptes Ende. Mit dieser turbulenten Zeit während des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigt sich Band zwei der Familienchronik.