Alexander Hegius, Farrago
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Mit dem Humanismus des 15. und 16. Jahrhunderts verbindet man in der Regel große Namen wie Reuchlin, Erasmus von Rotterdam, Beatus Rhenanus, Rudolf Agricola oder Melanchthon. Es gab aber noch eine Reihe anderer Gelehrter, die den Humanismus im Sinne einer Bildungsepoche prägten. Zu diesen zählte Alexander Hegius (~ 1439 bis 1498). In dem vorliegenden Buch wird die Position erörtert, die Hegius in der Geschichte der Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache vertritt, von welchen Lehrmeinungen zur Spracherziehung er sich abhebt, welchen er sich anschließt, nach welcher Lehre er die Philosophie einteilt, welches Verständnis von der Logik er aufnimmt und wie er die Logik unterteilt. Hegius zählt die Dialektik, die Rhetorik, die Grammatik und die Poetik zu den artes liberales. Deshalb ist es von Interesse, was er unter der ars und was er im Unterschied zur ars unter scientia versteht. Erstmals wird hier eine Edition von Hegius’ Farrago, eines Lehrwerks für den Lateinunterricht des 15. Jahrhunderts, mit deutscher Übersetzung und einer systematischen Analyse vorgelegt. Darunter findet sich auch ein Vergleich der Zielsetzung der Farrago mit den Vorstellungen eines Rudolf Agricola von der humanistischen Bildung und dem, was Erasmus von Rotterdam unter guten Sprachunterricht fasst.