Roland Stecher - emergent
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In den großformatigen Zeichnungen von Roland Stecher spielen Konzentration und Verdichtung sowie Grenzen, aber auch Auflösung eine zentrale Rolle. Er sucht nach der Entstehung der Form, sein Interesse liegt genauer gesagt an jenem Punkt, an dem sich Formen bilden. Indem Roland Stecher eine Linie in Beziehung zu oder in Berührung mit einer zweiten bringt, entsteht etwas Neues, völlig anderes. Ganz im Sinne von Aristoteles ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. In der neueren Philosophie spricht man von Emergenz und bezeichnet damit das Phänomen, dass sich manche spontan und unvorhersehbar auftretenden Eigenschaften eines komplexen Systems nicht allein aus seinen Teilen erklären lassen. Der Schriftsteller Wolfgang Mörth, der Komponist Gerald Futscher und der Wissenschaftler Roman Lichtenecker wurden eingeladen, aus ihrer jeweiligen Sicht- und Arbeitsweise Beiträge für die vorliegende Publikation zu verfassen.