Atene e il sacco di Silla
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In der Arbeit wird ein Teil der Geschichte der Stadt Athen im 1. Jh. v. Chr. zwischen der Plünderung durch Sulla im Jahre 86 v. Chr. und der Einrichtung der Provinz Achaia im Jahre 27 v. Chr. untersucht. Diese abgeschlossene und klar definierte Periode wurde gewählt, um zwei Ziele zu erreichen: Zum einen werden die Folgen der Plünderung, die von den Römern verursachten Zerstörungen analysiert, zum anderen wird der Zustand der Stadt nach der Belagerung und vor der augusteischen Zeit rekonstruiert. Durch die literarische, epigraphische und archäologische Quellenforschung und ihre Zusammenschau wurde ein Vorfall, der aus der historischen und ökonomischen Perspektive schon gut bekannt ist, archäologisch und topographisch untersucht, um einen Eindruck des Gesamtbildes von Athen in der letzten Periode vor der Kaiserzeit zu gewinnen. Eine systematische Analyse der Stadt Athen im 1. Jh. v. Chr. und insbesondere in der Zeit nach der Plünderung durch Sulla – mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Hauptkomplexe der Stadt – stellte in archäologischer Hinsicht ein Forschungsdesiderat dar. Es fehlte eine kritische Beurteilung aller Quellen, was dieses Buch anbietet. Nach einer historischen Einordnung des Themas im ersten Kapitel beschäftigen sich die nachfolgenden Fachkapitel je mit einem Teil der Stadt. Außerdem umfassen die zahlreichen Anhängen entweder Untersuchungen einzelner Gebiete, die eine Ergänzung zu den Hauptkomplexen bieten, oder Quellen und Befunde. Die Untersuchung der im Zuge der Plünderung entstandenen Zerstörungen, der Restaurierungen und des Wiederaufbaus wirft ein neues Licht auf den Ablauf der Plünderung und erlaubt den Zustand der Stadt zu rekonstruieren. Es kann außerdem festgehalten werden, dass es nach der vorliegenden Analyse nicht mehr möglich ist, die Plünderung als festen Zeitpunkt in der Geschichte jedes Denkmals, als wichtigen Einschnitt und als Anfangspunkt der Romanisierung der Stadt zu betrachten. Die Veränderung bzw. die Entwicklung von der späthellenistischen zur römischen Periode hängen ursächlich mit der Romanisierung zusammen; diese sollte man jedoch als Treffen zweier verschiedener Kulturen betrachten und nicht als Folge eines traumatischen Ereignisses. Als wichtigster Einschnitt kann den Ergebnissen dieser Studie zufolge die Einrichtung des Imperiums und der römischen Provinz Achaia betrachtet werden, die zu einer Veränderung der vorher im Gleichgewicht befindlichen Kräfte führte.