Zugang zum Recht für Verbraucher
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Vielfach scheuen Verbraucher die prozessuale Durchsetzung ihrer Rechte. Die Europäische Union setzt deswegen auf den Ausbau alternativer Streitbeilegung. In Umsetzung der Vorgaben der ADR-Richtlinie wurde das Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) geschaffen. Die Arbeit setzt die Verbraucherschlichtung nach dem VSBG (Schlichtung i. e. S. und Mediation) in einen konkreten Bezug zum Gerichtsverfahren und unterzieht die miteinander in einem Spannungsverhältnis stehenden Konfliktlösungsmöglichkeiten des Verbrauchers einer kritischen Bewertung im Hinblick auf den Zugang zum Recht. Es werden Doppelstrukturen aufgezeigt und ein Bedeutungsverlust der Amtsgerichte und der Durchsetzung der materiellen Verbraucherrechte prognostiziert. Die Autorin unterbreitet Vorschläge zur Verbesserung der Interaktion der Konfliktlösungsformen, sodass für Verbraucher tatsächlich ein Zugang zu einer breit gefächerten, methodenvielfältigen und interessengerechten Streitbeilegung entsteht. Die Arbeit wurde von dem Kompetenzzentrum Verbraucherforschung Nordrhein-Westfalen mit dem Nachwuchsförderpreis Verbraucherforschung NRW 2020 ausgezeichnet.