Sprache und kulturelle Bildung
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Sprache macht den Menschen im Wesen aus, verleiht ihm Individualität und ermöglicht sozio-kulturelle Reflexion und Teilhabe – auch über die unmittelbare Gegenwart hinaus. Mit Kultur steht Sprache dabei in einem wechselseitigen Zusammenhang, indem sie Ausdruck derselben ist und zugleich selbst prägend auf sie einwirkt. Gerade im Angesicht zunehmender Heterogenität und Hybridität bedarf es sprachlich-kultureller Bildungsangebote, um durch die Ausbildung kommunikativer und reflexiver Kompetenzen u. a. einen emanzipierten Umgang mit Informationen oder Partizipation an gesellschaftlichen Aushandlungs- und Gestaltungsprozessen zu ermöglichen. Welche Zusammenhänge zwischen Sprache(n) und Kultur(en) als jeweils dynamischen Zeichensystemen lassen sich identifizieren? Wie können diese im Sinne eines diversitätssensiblen Unterrichts und einer zukunftsfähigen Lehrerinnen- und Lehrerbildung genutzt werden? Und welche Professionalisierungsangebote halten gerade die Geistes- und Kulturwissenschaften dafür bereit? In den Beiträgen des Sammelbandes „Sprache und kulturelle Bildung. Perspektiven für eine reflexive Lehrerinnen- und Lehrerbildung und einen heterogenitätssensiblen Unterricht“ beleuchten die Verfasserinnen und Verfasser diese Fragen aus verschiedensten Blickwinkeln. Sprache wird dabei einerseits als zu erlernendes System, aber auch als gesprochenes und geschriebenes Unterrichtsmedium in den Blick genommen und in seiner kulturbezogenen Bedeutung beleuchtet. Dabei wird deutlich, dass sprachlich-kulturelle Bildung alle Schulfächer umfasst und daher in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine grundlegende Rolle spielen muss. Der vorliegende Band möchte Perspektiven eröffnen, wie der Zusammenhang von Sprache(n) und Kultur(en) in einer zukunftsfähigen Lehrerinnen- und Lehrerbildung als elementarer Reflexionskontext berücksichtigt werden und ein heterogenitätssensibler Unterricht auf dieser Grundlage gelingen kann.