Auf Reisen
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Das Afrikanische Kino ist weltweit ein Leinwandexot. Die Frankfurter Filmwissenschaftlerin Marie-Hélène Gutberlet nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt ge- und erfundener Bilder und Töne des afrikanischen Kinos, das – bezüglich Kinoerfahrung und Filmschaffen – dem Kino in anderen Teilen der Welt so ähnlich und doch so anders ist. Die Autorin bietet eine Leseerfahrung vergleichbar der Kinoerfahrung im frühen Kino, das unterschiedliche Genres und Gattungen in einer Vorstellung verband und dabei ganz auf die Partizipation des Zuschauers setzte. Auf der Suche nach der Differenz des afrikanischen Kinos führt die Autorin verschiedene kultur- und filmwissenschaftliche Diskurse der vergangenen Dekaden vor Augen – Third Cinema, Black Cinema, Weltkino –, in die das afrikanische Kino, auch durch Kritiker und Filmschaffende selbst, zwar eingebunden war, aufgrund seiner Andersartigkeit aber dennoch stets ein wenig außen vor blieb. Diese Andersartigkeit verortet Marie-Hélène Gutberlet schließlich in der besonderen Beziehung dieses Kinos zur Oralität afrikanischer Kulturen und damit zur Sphäre des Akustischen – seiner ästhetischen Eigenheit, die der besonderen Rolle der mündlichen und musikalischen Kommunikation in der afrikanischen Alltagskultur entlehnt ist.