Caroline - Gräfin Gneisenau schreibt an ihren Mann - 1831
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Obwohl die Briefe der Caroline von Gneisenau, 1772-1832, an ihrem Mann, den preußischen General, schon im 19. Jahrhundert als verschollen galten, belegte ein Historiker diese Ehefrau mit dem Etikett, sie sei von „kleiner, enger und egoistischer Art“ gewesen; und stützte sich dabei aber nur ganz auf die Briefe des Mannes. Regina Henscheid, Herausgeberin der vier Bände Briefe Gneisenau an seine Frau, entdeckte 2018 hinter der letzten Lieferung seiner Briefkopien aus dem Archiv einunddreißig Briefe Frau Carolines an ihn, alle aus seinem letzten Lebensjahr, 1831. Zu ihnen erfährt der Leser manches Interessante über die Zeit, in der die Cholera bedrohlich nach Westen vorrückte, und der polnische Aufstand von 1830 Gneisenaus Aufenthalt in Polen erforderlich machte. Durch ihre Briefe aus Berlin und Niederschlesien gewinnt Caroline Kontur und Tiefe, und der Schleier, der über ihrem Leben lag, wird ein wenig gehoben.