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Mandala ohne Zentrum

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Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts galt Samoa als „Perle der Südsee“. Das sympathische, bunte Bild des „Südseeparadieses“ bedeckt jedoch gleichsam als sichtbare Haut einen höchst komplizierten politischen Körper. Die samoanische politische und gesellschaftliche Organisation, die sich konventionellen ethnologischen Klassifizierungen entzieht, ermöglichte es den Samoanern, trotz allen Wandels seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, sich als eigenständige polynesische Gesellschaft zu behaupten. Diese beruht zwar auf den Grundeigenschaften polynesischer Kultur, gestaltet sie aber auf eine besondere Weise um. Daher ist die von Thomas Bargatzky hier vorgelegte Darstellung, die sich am südostasiatischen politischen Mandala-Modell orientiert, nicht nur für Ethnologen, sondern auch für Soziologen und Historiker von Interesse. Des Weiteren geraten gegenwärtig auch kleine Inselstaaten wie Samoa in den Sog des internationalen Pokers um Macht und Einfluss im Indo-Pazifik. Das Beispiel Samoas empfiehlt sich daher auch für die Politikwissenschaft als Gegenstand einer vertieften Betrachtung der Gegebenheiten der Region.

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