Rendezvous

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„Mich interessiert der Einsatz von Sprache als bild- und raumerzeugendes Element.“ Thyra Schmidt (geb. 1974 in Pinneberg, lebt und arbeitet in Düsseldorf) schafft Werke, die auf ihren eigenen Texten basieren und in verschiedenen Medien sowie visuellen Techniken umgesetzt werden. Durch ständigen Perspektivenwechsel beschreibt sie zwischenmenschliche Zustände, um gesellschaftliche Erfahrungen widerzuspiegeln. Ein Beispiel ist das literarische Fragment elle, das die Grundlage für die Siebdruckreihe Rendezvous und die gleichnamige Publikation bildet. In Rendezvous werden grob gerasterte, einfarbige Siebdrucke in Orange, Rot, Grün und Blau, die auf fotografierten Blumenstillleben basieren, durch Titel mit Passagen aus elle verknüpft. Diese Verbindung verweist auf Ereignisse außerhalb der Abgebildeten und ermöglicht eine personifizierende Interpretation der Pflanzen. Ergänzt wird die künstlerische Auseinandersetzung durch einen Beitrag der Kunsthistorikerin Marion Eisele, die die sprachlichen und bildhaften Deutungsebenen in Rendezvous analysiert, sowie durch Überlegungen des Kultursoziologen Sebastian Olma, der die Schnittblume als „objektiv-beobachtende Teilnehmerin“ im Kontext des Anthropozäns betrachtet.