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Mobilität

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KlappentextWenn der Zug endlich einfährt, dann ist das in jedem beliebigen Bahnhof Deutschlands eine erfreuliche Situation. Daran hat sich in den letzten anderthalb Jahrhunderten nichts Wesentliches geändert. Schließlich wollen wir ja weiterkommen oder müssen dringend irgendwo hin. Grundsätzlich ist ja die Bewegungsfreiheit, wie die Philosophin Hannah Arendt einmal gesagt hat, nicht nur die historisch älteste, sondern auch die elementarste: Das Aufbrechen-Können, wohin man will, sei die ursprünglichste Gebärde des Freiseins. Doch wenn man sie in die Sphäre des Verkehrs überträgt, ist das mit der Bewegungsfreiheit mittlerweile ein Problem. Eine möglichst schnelle Raumüberwindung durch beschleunigte Verkehrsmittel gilt nach wie vor als Leitlinie moderner Mobilitätspolitik. Beschleunigung wird in der Industriegesellschaft mit ökonomischem Fortschritt, technischer Modernisierung und räumlicher Unabhängigkeit gleichgesetzt; sie scheint ein Wert an sich zu sein. Dabei fällt auf, dass die durch Motorisierung und Ausbau der Straßennetze erhöhte individuelle Beweglichkeit kaum zur Einsparung von Reisezeit und zu größeren Freiheitsräumen geführt hat. Nur die Entfernungen zwischen den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens sind größer geworden. Was letztlich zur Frage führt, was Mobilität denn eigentlich bedeutet.

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