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Bamberg verfügte seit dem Spätmittelalter über ein differenziertes Gesundheitswesen mit Spitälern, Siechenhäusern, Apotheken und Badstuben. Ab dem frühen 16. Jahrhundert stellten die Bischöfe Hof- und Leibärzte an. Im Gegensatz zu protestantischen Städten wie Nürnberg kam es in Bamberg jedoch nicht zur Zentralisierung der Gesundheitsfürsorge, die von vielen Akteuren geprägt wurde. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Epidemien als Strafe Gottes für menschliche Sünden verstanden, ein Glaube, der von Herrschern, Klerus und Ärzten geteilt wurde. Dennoch sahen Regierung und Mediziner die Untertanen in der Pflicht, sich gegen Epidemien zu schützen, und empfahlen Maßnahmen zur Verbesserung von Hygiene und Luftqualität sowie zur Isolation und Behandlung Infizierter. Da nicht alle Zugang zu Ärzten hatten und viele Krankheiten der vormodernen Medizin widerstanden, entstand ein medizinischer Marktplatz, auf dem auch reisende Heiler und der örtliche Scharfrichter ihre Dienste anboten. Die Gründung des Allgemeinen Krankenhauses 1789 stellte das Bamberger Medizinalwesen auf eine neue Grundlage, indem es sich der Behandlung heilbarer Krankheiten widmete. Trotz der Entstehung einer medizinisch-chirurgischen Schule und einer der ersten Nervenheilanstalten Deutschlands nach 1800 blieb das Gesundheitswesen bis ins 19. Jahrhundert von vormodernen Strukturen geprägt. Diese Entwicklungen werden in einer Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg und
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Pest und Cholera, Mark Häberlein
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- Rok vydání
- 2023
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