Die Lämmer des Herrn
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Yasmina Khadra schreibt über die Tragödie unserer Zeit Ghachimat ist ein friedliches Dorf am Fuße des Tlemcen-Gebirges. Ein Dorf wie jedes andere: Man liebt sich, man haßt sich, man intrigiert. Algier ist weit, und die politischen Unruhen, die sich dort abspielen, berühren die Leute in Ghachimat zunächst nicht sonderlich. Drei Freunde, der Polizist Allal, der Lehrer Kada und der arbeitslose Jafer werben um dasselbe Mädchen, Sarah, die Tochter des Bürgermeisters. Als Allal Sarah schließlich heiratet, bittet der frustrierte Kada den ortsansässigen Imam, ihn als Freiwilligen zu den Mudjaheddin nach Afghanistan zu entsenden. Nach Jahr und Tag kehrt er als glühender Fundamentalist zurück und wird zum neuen Emir gewählt. Das Dorf polarisiert sich, der Islamismus zieht immer mehr Enttäuschte in seinen Bann, spaltet Familien und Freundschaften. Kada eröffnet den Feldzug gegen die Vertreter der Staatsmacht im Dorf, gegen ihre Sympathisanten. Das Morden beginnt. Und damit eine Tragödie, die eindringlich und schonungslos die Entmenschlichung unter einem religösen Terror-Regime schildert