Der Himmel ist blau. Kann sein
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20 Österreicherinnen erzählen über ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime, über ihre List, ihren Mut, ihre Solidarität, aber auch über ihre Angst vor Folter und Tod. Käthe Sasso, Irma Schwager, Oswalda Tonka, Franziska Haas und ihre Kampfgefährtinnen haben eines gemeinsam: Sie stellten sich mit all ihrer Kraft dem Nazi-Terror entgegen, wurden dafür verfolgt, eingesperrt und überlebten nur knapp. „Wenn er mir gesagt hätte, der Himmel sei blau, dann hätte ich gesagt: kann sein“, beschreibt die gegen Ende der Monarchie in Galizien geborene Mali Fritz ein mögliches Gespräch mit einem ihrer Peiniger. „Unter keinen Umständen hätt’ ich der Gestapo was zugegeben. Für mich war eine absolute Kluft zwischen ihnen und mir. Diese Kluft war unüberbrückbar.“ Die vier Herausgeberinnen machten sich 40 Jahre nach der Terrorherrschaft auf den Weg, um zwischen Eisenstadt, Dornbirn und Eisenkappel/Železna Kapla die Erfahrungen der Antifaschistinnen für die Nachwelt als Mahnung und Aufruf zu erhalten. Vielen verfolgten Frauen wurden nach ihrer Rückkehr aus den Höllen von Auschwitz oder Ravensbrück ihre Berichte nicht geglaubt, manche erlebten auch nach Kriegsende und Befreiung politische Diskriminierung und gesellschaftliche Ausgrenzung. Auch diese Demütigung ist Thema des Buches. Der erstmals im Jahr 1985 erschienene Band wurde neu gestaltet und editiert sowie mit einem aktuellen Vorwort versehen. „Ein ungemein wichtiges, längst schon überfälliges Buch über weibliche Menschen, die unseren ganzen nationalen und patriotischen Stolz ausmachen müssen.“ Elfriede Jelinek