Oberösterreich 1918 - 1938/Oberösterreich 1918 - 1938. VIII
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Im Jahr 2010 wurde das Oö. Landesarchiv mit der Durchführung eines Großprojektes beauftragt – der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte Oberösterreichs in der Ersten Republik. Nun ist im Rahmen des Projektes ein weiterer Sammelband – insgesamt bereits der achte -- erschienen. Im Fokus des Werkes steht die politische und wirtschaftliche Entwicklung in den beiden Städten Steyr und Schärding in der Zwischenkriegszeit. Steyr im „Ständestaat“ hat Michael Garstenauer seinen Aufsatz betitelt. Der Autor zeichnet darin die dramatische Entwicklung zwischen Bürgerkrieg und der Machtübernahme der Nationalsozialisten in der wichtigen Industriestadt nach. Er beschreibt darin die starke Abhängigkeit der Stadt von den Steyr-Werken und die zunehmenden Spannungen in Politik und Gesellschaft seit den 1920er-Jahren sowie den Bürgerkrieg in Steyr. Garstenauer setzt sich intensiv mit den neuen Machthaben im Steyrer Rathaus und deren Zielen und Maßnahmen auseinander. Auch die ökonomische Entwicklung der Region im „Ständestaat“ bis zur Machtergreifung der Nazis im Jahr 1938 wird vom Autor genau beschrieben. Die politischen Verhältnisse in der Grenzstadt Schärding von 1918 bis 1938 beschreibt Anna Gugerbauer in ihrer umfangreichen Arbeit. Der Bogen spannt sich dabei von den tiefgreifenden Veränderungen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges über die Konsolidierung zwischen 1920 und 1929 bis zur Weltwirtschaftskrise und den damit einhergehenden politischen Spannungen. Breiten Raum widmet die Autorin dem Betätigungsverbot für die Nationalsozialisten von 1933 bis zum Abkommen vom 11. Juli 1936 und der danach folgenden Entwicklung in der Grenzstadt Schärding bis zum Einmarsch der Nationalsozialisten am 12. März 1938.