Theorien und Methoden der Bewältigungsforschung
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Bewältigungsforschung entwickelt sich in den letzten Jahren zu einem weit gespannten und zugleich heterogenen Forschungsfeld. Bewältigungstheorien werden heute zur Erklärung von therapeutischen Prozessen ebenso herangezogen wie zur Analyse von Prozessen der Auseinandersetzung mit kritischen Lebensereignissen, normativen Entwicklungsaufgaben oder auch Alltagsbelastungen. Die Beiträge dieses Bandes geben einen systematisierenden Einblick in die bisherigen Erkenntnisse über Bewältigungsprozesse. Die Autoren nutzen den weiten Begriff der Bewältigung und die komplexe Copingtheorie als einen Rahmen, um zu prüfen, wieweit Forschungen zu Angstverarbeitung, Attribution, Depression, zur gelernten Hilflosigkeit, zu Kompetenz, Kontrollüberzeugung und nicht zuletzt zum Prozeß der sozialen Unterstützung mit Untersuchungen zum Bewältigungsprozeß zusammengeführt werden können. Sie streben darüber hinaus eine theoretische Integration an. Neben der Bedeutung einer sozialwissenschaftlichen Konzeption von Belastungen, auf die einzelne Bewältigungsbemühungen bezogen sind, werden Überschneidungen, Parallelen und Abgrenzungen der Bewältigungs- und der Problemlöseforschung herausgearbeitet. Schließlich werden methodische Probleme bei der Erfassung und Analyse von Belastungs-Bewältigungs-Prozessen thematisiert. Der Band bietet wichtige Ansätze zur theoretischen und methodischen Annäherung benachbarter Arbeitsbereiche der Psychologie.