Die lauterkeitsrechtliche Beurteilung von Anzapfpraktiken
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Die Ausübung von Nachfragemacht ist bisher eingehend aus kartellrechtlichem Blickwinkel untersucht worden. Die vorliegende Arbeit diskutiert den Bereich des Forderns von Sonderleistungen durch nachfragemächtige Händler. Sie untersucht, auf welche Weise das deutsche, das schweizerische und das französische Wettbewerbsrecht diese Anzapfpraktiken bewältigt. Hierbei wird besonders auf die Reformen des französischen Wettbewerbsrechts eingegangen, die im Jahre 1986 zu einer grundlegenden Änderung geführt haben. In Anlehnung an die vertragsbezogene Lösung des französischen Rechts wird auch für das deutsche Lauterkeitsrecht eine Vertragskontrolle in Anzapffällen mit Hilfe des 1 UWG vorgeschlagen. Dieser Lösungsansatz macht auch deutlich, welche Zusammenhänge zwischen der Vertragsgerechtigkeit und den Wettbewerbsbedingungen bestehen und auf welche Weise 1 UWG als Garant «gerechter» Verträge eingesetzt werden kann.