Im Schatten des Hakenkreuzes
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Aus dem Vorwort: Wieder ist es die Authentizität des Berichts, die uns dazu bewogen hat, ihn in die Reihe der „Unerwünschten Bücher zum Faschismus“ aufzunehmen. Damit meinen wir weniger die Zeitzeugenschaft bei historischen Ereignissen wie dem Aufstand der Wiener Arbeiterschaft 1934 oder der Ermordung von Dollfuß und dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland. Es ist vielmehr die atmosphärisch dichte, lebendig beschriebene Wahrnehmung der faschistischen Barbarei aus Kinderperspektive, aus der Sicht eines Opfers, dessen maschinelle Vernichtung schon beschlossene Sache war. "Bei der Lektüre vergegenwärtigt man sich nochmals die feig-verlogene Rechtfertigung aller Gaffer, Mitläufer und Mittäter, die von allem 'nichts gewußt' haben wollen und bei den Pogromen - wie auch heute wieder - Maulaffen feilhalten. Hitler gewann in Deutschland und Österreich, weil der überwiegende Teil der Menschen zusah, so wie sich auch heute kaum ein Einwand erhebt, wenn Träger einer von der offiziellen Norm abweichenden Meinung in den wirtschaftlichen Ruin getrieben, mit Zensur belegt oder auf offener Straße angepöbelt werden." Antifa Eva Brück: Als Tochter jüdischer Eltern verbrachte Eva Brück ihre frühe Kindheit im Berlin der Weimarer Republik. Nach ersten Hausdurchsuchungen und verwandten Schikanen 1933 Emigration nach Wien, von dort 1938 Flucht in letzter Sekunde nach England. Nach Abschluß ihres Studiums der deutschen und französischen Sprache und Literatur des 19. Jahrhunderts an der Universität Oxford ab 1947 Lehrerin für Französisch. 1949 Rückkehr nach Ost-Berlin, wo Eva Brück als Dolmetscherin tätig war.