Chanson(s) de femme(s)
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Il n'y a pas que des chansons d'amour / sous le soleil de tous les jour.„ Die Untersuchung von Andrea Oberhuber liest sich wie eine Ausführung dieser Sentenz, die Pauline Esther in einem ihrer erfolgreichsten Chansons formuliert hat. Entwicklung und Tendenzen des weiblichen Chansons in Frankreich zwischen 1968 und 1993 werden anschaulich auf der Grundlage von Einzelstudien zu sieben repräsentativen Sängerinnen dargestellt: Anne Sylvestre, Colette Magny, Sapho, Patricia Kaas, Vanessa Paradis, Juliette, Véronique Pestel. Ein historischer Abriß zum Status und zur Rolle der Frauen im französischen Chanson zeigt darüber hinaus die Kontinuität dieser Kunstform vom 19. bis zum 20. Jahrhundert auf. In erfrischender und überzeugender Weise verabschiedet Andrea Oberhuber das bislang von der Wissenschaft verhängte Verdikt, es handele sich beim Chanson um keinen ernstzunehmenden künstlerischen Beitrag. Das kommerziell erfolgreiche Chanson und das “literarische„ Chanson stehen in der Untersuchung gleichberechtigt nebeneinander, die auf diese Weise vollkommen neue und differenzierte Einsichten zum Thema “Chanson(s) de femme(s)" vermittelt.