Bischöfliche Herrschaft im Schatten des Königtums
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Der Bischof von Speyer konnte im 12. Jahrhundert keine nennenswerte Territorialgewalt ausbilden, obwohl er von den salischen Herrschern sehr gefördert worden war. Aufgrund bestimmter Umstände blieben deren Schenkungen jedoch weiterhin dem königlichen Einfluß unterworfen. Die innere und äußere Entwicklung der Speyerer Bischofskirche war fundamental von den salisch-staufischen Interessen bestimmt. Versuche zur Steigerung der bischöflichen Amtsherrschaft innerhalb dieses Rahmens hatten ihren Kern in zwei Klostergründungen: Sinsheim und Maulbronn. Bischof Johanns I. (1090-1104) Politik scheiterte letztlich an Widerständen aus seinem Domkapitel. Der Ansatz Bischof Günthers (1146-1161) mit der Gründung Maulbronns wurde von Friedrich Barbarossa vereitelt. Die salischen «Vergünstigungen» bildeten somit nur den Auftakt zu einer Geschichte der Beschränkung bischöflicher Entfaltungsmöglichkeiten.