Empowerment
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Es mangelt der Sozialen Arbeit nicht an Vorsätzen, die Klienten vor „fürsorglicher Belagerung“zu schützen und sie davor zu bewahren, von den sozialen Hilfen abhängig zu werden. Doch trotz dieser selbstkritischen Reflexion, die sich in Schlagworten wie „Abschied vom Experten“ oder „Hilfe zur Selbsthilfe“ ausdrückt, verfängt sich die Soziale Arbeit immer wieder in Widersprüche. Das Empowerment bietet dafür eine hilfreiche Perspektive und Orientierung: In fortwährenden, zielgerichteten Prozessen werden im Rahmen lokaler Gemeinschaften und in wechselseitiger Achtung und Fürsorge sowie in kritischer Reflexion Personen und Gruppen eine Form von Teilhabe ermöglicht, die ihnen den Zugang zu fehlenden sozialen Ressourcen verbessern oder sichern helfen. Zunächst entfaltet der Autor die ideengeschichtlichen Hintergründe für die Entwicklung einer Empowermentperspektive und nimmt mit Hilfe wissenschaftlicher Diskurse der letzten Jahre eine Grundlegung des Empowerment vor. Sodann beschreibt er die Dynamik und den Entwicklungsverlauf sowie die persönlichen, organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen von Empowermentprozessen im Alltag und in der professionellen Unterstützungsarbeit. Und schließlich stellt er die Konsequenzen des Konzepts für die psychosoziale Praxis dar. Dr. Wolfgang Stark, Dipl.-Psychologe, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Selbsthilfezentrum München.