Das russische Gebiet Kaliningrad im Schnittpunkt korrelierender Partialinteressen
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Die Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik Litauen ließ das russische Gebiet Kaliningrad/Königsberg im Jahre 1990 faktisch zur Exklave werden. Ein sich anbahnender Systemwechsel, die Beendigung des Kalten Krieges sowie desaströse ökonomische und soziale Entwicklungsperspektiven beschleunigten die Öffnung einer knapp 45 Jahre zur militärischen Sperrzone erklärten Region. Diese Studie eruiert vor dem Hintergrund rechtlicher, historischer, ethnischer, sozioökonomischer und militärischer Aspekte wesentliche politische Interessengegensätze, die geeignet scheinen, den postsozialistischen Reform- und Stabilisierungsprozeß in Kaliningrad nachhaltig zu beeinflussen. Darüber hinaus ergänzt der Verfasser seine Situationsanalysen mit methodisch hinterfragten Motiven, Einschätzungen und Erfahrungswerten deutscher Unternehmen, die sich bereits im Exklavengebiet engagiert haben bzw. eine solche Entscheidung in Überlegung ziehen.