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Zensur und Pressefreiheit

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Die Untersuchung zur Geschichte der öffentlichen Kommunikation im Kanton Zürich zwischen 1750 und 1850 zeichnet quellennah die oft hindernisreiche Entwicklung nach von der Zensurpraxis des Ancien Régime über die erstmalige Pressefreiheitsgewährung in der Helvetik und die nachfolgende Reaktivierung der Vorzensur bis hin zur definitiven Verankerung der Pressefreiheit in der Zürcher Kantonsverfassung von 1831 und der Bundesverfassung von 1848. Schwergewichtig befasst sich die Studie mit den praktischen Auswirkungen der jeweiligen Kommunikationsverfassungen. So werden die Konjunkturzyklen des expandierenden Pressewesens, die Praxis der Pressestrafjustiz sowie die vielfältigen Zensurtechniken und Zensurumgehungsstrategien untersucht. Es werden die spektakulärsten Zensuraffären neu aufgerollt und deren Bedeutung für den Strukturwandel von Gesellschaft und Staat beleuchtet. Behandelt wird ferner die Zensurpraxis im Bereich des Theaters, der Sektenprävention sowie der Gesundheits- und Wirtschaftspolizei. Im Sinne eines ebenso weiten wie differenzierten Zensurbegriffes werden schliesslich die funktionalen Äquivalente der Zensur thematisiert, so insbesondere die Pathologisierungskampagnen der alten Eliten gegen die «Aufklärungs- und Lesesucht» der Untertanen.

Parametry

ISBN
9783905311778
Nakladatelství
Chronos-Verl.

Kategorie

Varianta knihy

1996

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