Zu Goethes Rezeption von Rousseaus "Nouvelle Héloi͏̈se"

In der Studie Zu Goethes Rezeption von Rousseaus „Nouvelle Héloïse“ zeigt Anke Engelhardt die Bedeutung von Rousseaus Roman für Goethes persönliche und literarische Entwicklung von der Leipziger Zeit bis zum „Wilhelm Meister“. Aus der Art der Bezugnahmen in den „Lehrjahren“ wird ersichtlich, daß die „Nouvelle Héloïse“ die kreative und psychische Entwicklung Goethes grundlegend mitgeprägt hat. Als eine Kernaussage sieht die Autorin die Vorstellung an, daß dem Erwachsenwerden, das in beiden Romanen mit der Eingliederung in eine strukturell ähnlich verfaßte Gesellschaft verbunden ist, eine Phase der Bedrohung der Persönlichkeit vorausgeht. Aus dem Inhalt: Jean-Jacques Rousseau: „Julie ou la Nouvelle Héloïse“ [Das Glück der totalen Liebe. Ebenen des Scheiterns. Erste Schritte zur Heilung: Religion und Freundschaft. Das Wolmarsche Gut als Erziehungswerkstätte zum neuen Menschen. Identität und Geschlecht] - Stabilität oder Risiko: Tradition oder Aufbruch [Goethes Rezeption der „Nouvelle Héloïse“ in seiner Jugend. Anklänge an die „Nouvelle Héloïse“ in „Wilhelm Meisters Lehrjahren“].