Vom Verfall der Tradition zur Neubildung politischer Subjektivität

Organisation im Wandel heißt es im Untertitel. Diese Formulierung hat einen doppelten Sinn: 1. Die traditionellen Organisationen stehen verhärtet und lernunfähig in einer sich wandelnden Welt. 2. Die Organsiationen befinden sich in einem eigenen Wandlungsprozeß. Mehrjährige Forschung über die Non-Profit-Organsiation „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ scheint die erste Sinnauslegung zu bestätigen. Vermutlich gilt dies auch für die Bildungsinstitutionen in ihrer heutigen Verfaßtheit, aus denen die Pädagoginnen und Pädagogen kamen, deren politische und pädagogischer Diskurse rekonstruiert werden. Bei letzteren alledings, den Mitgliedern der Gewerkschaft, sind durchaus Ansätze einer Neubildung politischer Subjektivität festzustellen, deren Potenzen jedoch noch in passivierenden Formen einer Tradition im Verfall gefesselt sind. Dies legitimiert den Haupttitel des Buches.