Die Resistenz der Ungleichheit
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Die Idee eines Bildungswesens, das gesellschaftlichen Aufstieg allein auf der Grundlage von Leistung ermöglicht, ist grundlegend im Selbstverständnis bürgerlicher Gesellschaften verankert. So wird die Kontroverse um die Startbedingungen für den Wettbewerb um gute Bildungsabschlüsse zu einem zentralen Schauplatz gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Die aktuelle Frage, ob die Sicherstellung freier Bildungsmöglichkeiten für alle eine staatliche Aufgabe sein kann oder muß, entfaltet sich in diesem Kontext. Die Entwicklungsdynamik der Privatisierung kann darum nur im Zusammenhang mit historisch-politischen und ökonomischen Faktoren analysiert werden. Die Arbeit untersucht dieses Phänomen am Beispiel der Türkei von der ausgehenden osmanischen Periode bis in die Gegenwart und bezieht gleichzeitig Beiträge der internationalen Privatisierungsdiskussion mit ein. Die dargestellten Entwicklungslinien und -verläufe können manche Anstöße für die Privatisierungsdiskussion im deutschen Bildungswesen geben.