Männlichkeit und Gewalt
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Männlichkeit und Gewalt werden von vielen mehr oder weniger miteinander identifiziert. Der Autor des vorliegenden Bandes fragt nun, ob das wirklich so eindeutig ist. Ausgangspunkt sind zwei Hypothesen: Erstens, der Hintergrund der Männlichkeit ist weiblich. Zweitens, die Gewalt hat ein Janusgesicht, mal zeigt sie männliche, mal weibliche Züge. Im Verlauf der Untersuchung erweist sich, daß die Zusammenhänge zwi-schen Männlichkeit und Gewalt vielfältig und widersprüchlich sind. In einem gleichsam doppelten Diskurs - psychoanalytisch und historisch soziologisch - wird versucht, diese Zusammenhänge zu erhellen. Dabei kommt es nicht darauf an, Gewaltvoyeure publizistisch zu bedienen, viel- mehr wird der Dialektik von Männlichkeit und Gewalt in den Lebenswelten der Familie, Schule, Arbeit, Wirtschaft und Politik nachgespürt. Es ergibt sich, daß diese Erkundungen auf eine Pathologie der Conditio humana hinauslaufen. Aus dem Inhalt: I. Die Landkarte Gewalt. Männlichkeit. Wege der Untersuchung. II. Unterwegs. Gewalt im Lebensgang Mutter und Sohn. Der Vater-Sohn-Konflikt. Geschwisterrivalität. Exkurs über die Familie. Zwischen Zuckertüte und Schülerterror. Das Ringen um die Geschlechts-identität. Schöpferische Zerstörung. Primat der Bürokratie. Es kommt kein Mor-gen mehr. III. Zum Beschluß Skeptische Gelassenheit. Literatur.