Organisationsreform als mikropolitischer Gestaltungsprozeß
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Warum erscheint öffentliche Verwaltung in Bürokratie erstarrt? Nach Meinung verschiedener Wissenschaftler fällt die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu anderen hochentwickelten Ländern immer mehr zurück. Dennoch sind Forschungsergebnisse im Hinblick auf Erklärungen von behördlichen Reformdefiziten relativ unergiebig. „Organisationsreform als mikropolitischer Gestaltungsprozeß“ fokussiert anhand einer Fallstudie die behördliche Binnenmodernisierung durch Organisations- und Technikgestaltung. Aktuelle Forschungserkenntnisse werden in eine mikropolitisch orientierte soziologische Theorie der Organisationsentwicklung eingebettet. Die Arbeit erliegt dabei nicht dem Zauber hochgesteckter Ziele „Neuer Steuerungsmodelle“. Sie liefert vielmehr praktische Erfahrungen vor dem Hintergrund einer in vielerlei Hinsicht ernüchternden Innenansicht der Erneuerung: Anhand zahlreicher Beispiele und interdisziplinärer Querverweise aus Informatik, Sozialwissenschaft und Organisationslehre werden Ansatzpunkte für eine Verwaltungsmodernisierung skizziert, die Organisations- und Technikgestaltung als einen partizipativen Aushandlungsprozeß der beteiligten Akteure implementiert.