Kontexteffekte bei der Leistungsbeurteilung
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Leistungsbeurteilungen dienen dem Ziel der Leistungssteigerung und sind außerdem Grundlage für eine Vielzahl wichtiger Entscheidungen im Bereich Human Resources Management. Neben diesen Aufgaben systematischer Leistungseinschätzung werden die Situationen beschrieben, in denen die Beurteilung von Leistungen typischerweise erfolgt. Es schließt sich die systematische und umfassende Darstellung methodischer Grundlagen an, die für betriebliche Leistungsbeurteilungssysteme bedeutsam sind. Diese umfassen die Art der Kriterien sowie Quellen und Modalitäten der Beurteilung. Verschiedene Formen von Urteilsinstrumenten werden vorgestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Indices für die Güte subjektiver Leistungsurteile wie Reliabilität, Validität, Genauigkeit und verschiedene Typen von Urteilsfehlern. Diese Indices werden konzeptuell und operational beschrieben. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Verbesserung der Urteilsqualität erläutert und empirisch belegt. Besonderes Augenmerk gilt der Behandlung von Kontexteffekten, deren Bedingungen in einem Modell spezifiziert und in drei Experimenten untersucht werden. Zum ersten Mal in der Literatur zur Leistungsbeurteilung wird die Hypothese eingeführt, dass Assimilationseffekte eher durch Prozesse der Informationsintegration bedingt sind, und Kontrasteffekte im wesentlichen auf zwei Faktoren zurückgeführt werden können: eine Tendenz zur Mitte beim ersten Urteil und auf das Streben nach konsistenten Urteilen. Die Experimente bestätigen diese These eindrucksvoll.