Pädagogische Reflexe auf die multikulturelle Gesellschaft in Österreich
Autoři
Více o knize
Seitdem in allen westlichen Industriestaaten die Arbeitsmigranten, später auch Flüchtlinge, zu neuen ethnischen Minderheiten wurden, standen diese Länder vor der Aufgabe, die Kinder aus diesen fremden Kulturen in das jeweilige Schulsystem zu integieren. Wann, in welchem Ausmaß und in welcher Form war Österreich mit dieser Herausforderung konfrontiert? Und was wurde auf diesem Gebiet getan: von den Schulen, von der Politik, von der Erziehungswissenschaft? Um diese Frage zu beantworten, hat sich die österreichische Autorin, die sich mit Forschungen in der Schweiz und in Frankreich ihre Sporen verdiente und heute in den Niederlanden an internationalen Projekten arbeitet, nicht nur in Gesetzen und Vorschriften, in Statistiken und Publikationen umgesehen und die Beiträge in den Fachzeitschriften analysiert, sondern auch Schulklassen besucht, mit den Lehrkräften gesprochen und wichtige österreichische Expertinnen und Experten interviewt. Die Zitate aus diesen meist freimütigen Gespächen machen die Darstellung besonders anschaulich und lebendig. Man erfährt, mit welcher Einstellung man an die Lösung der Aufgabe ging und wie mit persönlichem Einsatz und jahrzehntelangem Improvisieren gegen die Schwierigkeiten angekämpft wurde, die gerade das österreichische Schulsystem einer Integration der ausländischen Kinder entgegenstellt. Theoretische Konzepte haben dabei, ganz anders als etwa in Deutschland, eine völlig untergeordnete Rolle gespielt.