Industriestandorte im Wandel zum Kulturstandort

Der Gedanke eines „Europa der Regionen“ kann nur einen konstruktiven Charakter erhalten, wenn dieser auch durch die Kommunen getragen wird. Hier hat er schon auf vielfältige Weise unmittelbaren Einfluß genommen. Das zeigt sich besonders in der kommunalen Kulturpolitik, die sich nun überregional orientieren muß, ohne lokalspezifische Identitätsmuster zu vernachlässigen, und die Kultur in ihrer ganzen Vielfalt weiterhin allen zugänglich machen muß, ohne dabei die notwendigen Qualitätsstandards zu mißachten. Die vorliegende Studie dokumentiert diese schwierige Gradwanderung unter der Last öffentlicher Kürzungen und politischer Extremsituationen am Beispiel Antwerpens und Dortmunds mit Hilfe von aktuellstem Quellenmaterial. Der Vergleich zeigt zudem, wie zwei Städte im Strukturwandel die daraus resultierenden ganz unterschiedlichen Probleme kulturpolitisch angehen und welche Bedeutung sie der Kultur zur Problemlösung beimessen.