Senioritätsprinzip in Japan
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Trotz des Interesses der Westmächte an Japan als Wirtschaftsmacht bleibt der Blick hinter die Kulissen meist aus. Gerade im Hinblick auf die Arbeitsverhältnisse ist der Unterschied zu den westlichen Industrieländern enorm. Mit wachsenden Problemen auf dem westlichen Arbeitsmarkt, von denen Japan lange Zeit kaum betroffen war, steigt auch das Interesse, die japanischen Besonderheiten als Alternative zur traditionellen Arbeitsweise zu untersuchen. Das sogenannte „Senioritätsprinzip“ ist dabei eines der markantesten Phänomene, die die japanische Arbeitswelt kennzeichnen. Diese Arbeit hat zum Ziel, das Senioritätsprinzip aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um so einen tieferen Einblick in die Arbeitsverhältnisse in Japan zu gewährleisten. Sie entstand im wesentlichen in Japan selbst. Während der erste Teil die theoretischen Grundlagen zum derzeitigen Beschäftigungs- und Entlohnungssystem in Japan aufarbeitet, soll der zweite Teil ein Versuch sein, unsere praktischen Erfahrungen mit dem heutigen Entlohnungssystem, die wir im Rahmen von mehreren Betriebspraktika erlangten, in Worte zu fassen. Die Pro und Kontra einer Abschaffung des Senioritätsprinzipes werden sowohl hinsichtlich ihrer geistesgeschichtlichen und psychischen Gegebenheiten, als auch im Hinblick auf erfolgsrelevante Kriterien und aktuelle Fallbeispiele untersucht.