Schulische Lernprozesse auf dem Prüfstand
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Schwerpunkt der Auseinandersetzung in der Arbeit ist weniger die Durchführung der Einzelheiten des Unterrichtsgeschehens selbst als die pädagogisch wichtigere Frage: Was geschieht im Unterricht mit den Lernprozessen der SchülerInnen? Ausgangspunkt hierzu ist die Frage: Ist es möglich, mit Mitteln des Unterrichts, bestehende Vorurteile seitens der SchülerInnen aufzubrechen, neue Lernhorizonte zu eröffnen? Um die Chancen für dieses Vorhaben zu optimieren, habe ich seinerzeit unter dem Stichwort „sinnengebundene Zugänge …" auf ein die methodische und die didaktische Perspektive integrierendes Prinzip zurückgegriffen. Trotzdem bleibt das Ergebnis der Arbeit skeptisch. Und das liegt nicht zuletzt an den Strukturen von schulischem Unterricht selbst, sofern dieser vorab geplant und durchgeführt wird, ohne daß dabei die spezifische geistig-emotionale Befindlichkeit des Einzelnen in den Blick genommen wird bzw. genommen werden kann. Diese Arbeit ist mithin eine grundlegende Kritik an der vorschnellen Gleichsetzung von Unterrichts- und Lernprozeß, wie sie vor allem von Unterrichtspraktikern aus pragmatischen Gründen gerne gezogen wird.