Die Straße
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Noah Lasman gelingt es, in ruhiger, fast nüchterner Ausdrucksform ein Erleben zu berichten, das im wahrsten Sinne des Wortes unbeschreibbar ist. Dem Autor geht es um Informationen über die Arbeitslager deutscher Straßenbaufirmen, die im von deutschen Truppen besetzten Polen eingerichtet worden waren. Der Dokumentarbericht bezieht sich auf die Zeit von 1941–1943, die der polnische Jude Noah Lasman im Lager 4185 der Firma Wolfer & Goebel, Stuttgart, verbringen mußte. Die SS hatte die vorher in örtlichen Ghettos zusammengepferchte jüdische Bevölkerung nach Verwendbarkeit sortiert und die Arbeitsfähigen gegen Entgelt an deutsche Firmen ausgeliehen. Diese Arbeitskräfte wurden in der Nähe der jeweiligen Straßenbaustelle in Barackenlagern unter kaum vorstellbaren Bedingungen gehalten. Noah Lasman ist vermutlich der letzte Insasse des Lagers 4185 in Siedlce in Polen, der über diesen Bereich der Zeitgeschichte berichten kann. Daraus ergibt sich die Bedeutung dieses Buches – nicht nur für die nachfolgenden Generationen. Die Straße ist bereits in hebräischer und polnischer Sprache erschienen.