Mitmenschlichkeit kann uns heilen
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Gesundheit und Wohlbefinden des Einzelnen und die Art mitmenschlichen Umgangs sind untrennbar verbunden. Heilung erfolgt durch Hinwendung zum Nächsten. Dabei geht es um Ergänzung statt Begrenzung. Ausgrenzen und sich Absondern, diese menschenverachtenden Strategien, werden wir uns in Zukunft nicht mehr leisten können. Ohne Zufuhr von Neuem droht ein neurotischer Wiederholungszwang überhand zu nehmen. Eine geistige Hungersnot könnte dann auch jene heimsuchen, die bisher geglaubt hatten, es genüge sich satt zu essen. Dass auch Übergewicht eine Krankheit sein kann, merken sie später. Die Fehlkompensation einer psychosozialen Unterernährung in der Frühkindheit bleibt vielfach unbewusst. Erst mitmenschliche Begegnung auf gleicher Ebene kann dem Elend ein ende machen. Dazu gilt es, den Mangel als Chance anzusehen und zu einer Neubelebung des Dialogs bereit zu sein - indem wir uns zu unserer Hilfsbedürftigkeit bekennen und die Kunst der Annäherung erlernen. Auf der Grundlage der Individualpsychologie von Alfred Adler stellt der Autor anhand von praktischen Beispielen diesen Lernvorgang dar. Inhalt Ergänzung statt Begrenzung - Eine Einführung I. Diagnose: Ich-Wahn oder Der Mangel als Chance 1. Von der Brauchbarkeit psychologischer Modelle 2. Ein produktives Minderwertigkeitsgefühl? 3. Nein zu Kain 4. Quasi- psychotische Symptome 5. Angst-Abwehr oder andere ermutigen Beweggründe II. Vorbeugen und Heilen oder Eine Neubelebung des Dialogs 1. Hat die Psychotherapie versagt? 2. Wann das Gespräch heilt 3. Erziehung: Selbstsein ermöglichen 4. Aufgeschlossenheit einüben 5. Stichwort „Psychohygiene“ Beweggründe III. Grenzerfahrungen aushalten lernen oder Hilfsbedürftig ist jeder 1. Das Sterben, der Zufall, die Schuld 2. Freitod oder Lebensohnmacht 3. Gebote - für den Umgang mit Alten und Kranken 4. Ein Gewissen für die Zukunft 5. Aspekte einer Seelen-Ökologie Beweggründe IV. Der Zirkel des Verstehens oder Die Kunst der Annäherung 1. Auf dem Weg zum Mitmenschen 2. Hinterfragen - heute nicht gefragt 3. Sind Werte unwissenschaftlich? 4. Was Worte bewirken können 5. „. das verschiebe nicht auf morgen“ Beweggründe Nachwort: Was heißt Mitmenschlichkeit? Literaturhinweise DDr. Gerhard Brandl, geb. 1930 in St. Pölten, Studium der Philosophie, Theologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft. Psychotherapeut in Salzburg. Autor mehrerer einschlägiger Bücher.