Philosophische Systematik
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Vorrangig als der „strengste Methodenfanatiker und Logizist“ der Marburger Schule des Neukantianismus bekannt, trat Natorp jedoch genau an diesem Punkt mit der selbständigen Form seines späten Philosophierens hervor: der Überschreitung der Methode in der Idee einer allgemeinen Logik. Unter allgemeiner Logik versteht er die streng einheitliche logische Grundlegung der Gegenstandssetzung, ja aller irgendwie logisch erfaßlichen Setzung. Damit wäre ein Zugang geschaffen zu der von Natorp ersehnten Erkenntnis des Geistigen in seiner Ureinheit, aus der erst die Besonderungen hervorgehen. Die Vorlesungen über Philosophische Systematik sind im Sommersemester 1922 und 1923 gehalten worden. Sie werden als ein „einzigartiges Begebnis“ geschildert. Die Studenten sahen sich „in den Wirbel einer Denkbewegung hineingezogen, die in immer neuen und sich wandelnden Ansätzen den ganzen Kosmos des Logischen durchgriff und immer wieder sich weitende Perspektiven eröffnete.“