Neue Ontologie und Metaphysik
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Dass ontologische und metaphysische Fragestellungen mit einem systematischen Anliegen überhaupt noch sinnvoll sind, schien spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als zweifelhaft. Durch die Metaphysikkritik Lockes, Humes, Kants und des Neukantianismus, des Positivismus bzw. Neopositivismus und der analytischen Sprachphilosophie, sowie im Gefolge Wittgensteins war der Eindruck entstanden, dass Ontologie und Metaphysik endgültig aus dem Kanon der philosophischen Disziplinen zu verabschieden sind. Fragen dieser Art galten als unsinnig. Dass ontologische und metaphysische Fragen auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu beantworten sind, glaubten allenfalls einige wenige Aussenseiter. Einige Jahre nach dem Tode Nicolai Hartmanns, einem der wenigen deutschen Ontologen im 20. Jahrhundert, verloren Ontologie und Metaphysik auch ihre letzte institutionelle Verankerung an deutschen Universitäten. Diese Diziplinen waren fortan allenfalls noch von historischem Interesse. Die Situation hat sich inzwischen, zumindest international, erheblich gewandelt. Gerade im Zusammenhang mit der analytischen Philosophie, die sich noch vor einigen Jahrzehnten als radikal antimetaphysisch zeigte, entstanden Probleme, die nur durch einen Rückgang zur Ontologie und Metaphysik zu läsen waren. Seit inzwischen mehr als zwanzig Jahren wenden sich mehr und mehr Philosophen in ihrer Arbeit ontologischen Fragestellungen zu, weil sie bemerken, dass ihre Antworten auf alle anderen philosophischen Fragen, ja, bereits diese Fragen, auf bestimmten ontologischen bzw. metaphysischen Voraussetzungen beruhen. Unter anderem mit den Mitteln der Sprachanalyse und -kritik, sowie mit Hilfe der formalen Logik wurde und wird versucht, Ontologie und Metaphysik als streng wissenschaftliche Disziplinen zu etablieren. Was heute unter dem Begriff