Die Migrationsmotive der Rußlanddeutschen
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Die Rußlanddeutschen sind die derzeit größte Einwanderungsgruppe in Deutschland. Vorurteile sind schnell zur Hand, wenn es um Zuwanderer geht, egal, ob mit oder ohne deutschen Paß. Wer aber sind die sogenannten fremden Deutschen? Wie haben sie in Rußland gelebt? Mit welchen Hoffnungen und Erwartungen kommen sie nach Deutschland? Götz-Achim Riek untersucht, aus welchen Gründen die Rußlanddeutschen in die Bundesrepublik einwandern. Um die Migrationsmotive der Rußlanddeutschen herauszufiltern, wurden umfangreiche Daten ausgewertet, die sich mit der sozial-integrativen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Lage der Rußlanddeutschen in Rußland beschäftigen. Die Integration und nationale Selbstidentifikation der Rußlanddeutschen wird genauso untersucht wie die Nationalitätenkonflikte, die Rolle der Religion und der deutschen Sprache. Die politische Instabilität Rußlands und der wirtschaftliche Niedergang stellen bei der Migration der Rußlanddeutschen ebenso wichtige Gründe dar wie die Einkommensverhältnisse, die zunehmende Arbeitslosigkeit oder die anhaltende Diskriminierung der Deutschstämmigen. Nicht zuletzt werden die Autonomiebewegung der Rußlanddeutschen, die finanziellen Hilfen der Bundesregierung und die ökologische Lage in Rußland unter die Lupe genommen. Götz-Achim Riek schließt mit dieser Arbeit nicht nur eine Forschungslücke um die Migrationsmotive der Rußlanddeutschen; vielmehr ist die Studie auch für Politik und Medien sowie für die Aussiedlerarbeit nützlich. Weiterhin zeigt sie als umfassendes Nachschlagewerk auch den Leserinnen und Lesern, die im Alltag mit Aussiedlern zu tun haben, welche Motive bei der Aussiedlermigration eine Rolle spielen. Denn nur wenn die Migrationsmotive und damit die Erwartungshaltung der Einwanderer klar umrissen ist, kann die Integrationsarbeit am richtigen Punkt ansetzen. Nur dann können aus hoffnungsvollen Einwanderern zufriedene Bürger werden, die sich nicht als Migrationsverlierer fühlen. Der Autor: Götz-Achim Riek, Jahrgang 1965, studierte Politikwissenschaft und Anglistik an der Universität Stuttgart und in Cambridge (UK). Er arbeitet bei SWR International, der Ausländerredaktion des Südwestrundfunks in Stuttgart. Als Referent wurde er schon öfters zu wissenschaftlichen Migrationstagungen eingeladen. Seine Themenschwerpunkte sind die internationalen Migrationsbewegungen, die Einwanderungspolitik in Deutschland sowie die Situation der Rußlanddeutschen in Rußland und Deutschland.