Entschleunigtes Lernen oder: Lernen verlangt nach Zeit
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Autorin und Coach stellten im Laufe der letzten Jahre fest, dass das Thema Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Damit Sie diesen Standpunkt und seine Auswirkungen nachvollziehen können, halten M. Böge-Bardeschi und Karl-J. Kluge es für empfehlenswert, sich dem Thema aus zwei Richtungen zu nähern. Aus der Zeit- und aus der Lernperspektive. Obwohl durch die heutige soziale Sicherung kein unmittelbarer Überlebenskampf mehr besteht, schein die Bedeutung der Zeit für die Menschen nicht an Dringlichkeit verloren zu haben. Schnelligkeit ist angesagt. Zeit wird als kostbarstes, weil scheinbar knappes Gut betrachtet. „An allen Ecken und Enden“ wird versucht, Zeit einzusparen. Geduld wird selten abverlangt und scheint sich zu einem Fremdwort zu entwickeln. Schnelligkeit ist „in“, Warten hingegen wird ungewöhnlich und lästig, weil es wertvolle Zeit scheinbar ungenutzt lässt. Auf der anderen Seite etabliert sich eine Gegenentwicklung: Die Tendenz der Langsamkeit. Zwar sind diese Stimmen im Allgemeinen noch leise, doch sind sie in letzter Zeit energischer geworden, weil man sich nicht zum „Zeit-Sklaven“ machen lassen will. Denken Sie z. B. an das stärker werdende Interesse der Menschen an Autogenem Training oder die Flut von Entspannungsbüchern. Dr. Karl-J. Kluge entwickelte diesbezüglich den L. i. N. D.®-Ansatz (=Lernen in Neuen Dimensionen), in dem Lerner aller Lebensalter entstresst lernen. In diesem ambivalenten Hin und Her gilt es, Methoden zu finden, die eine Anpassung an die Schnell-Lebigkeit ermöglichen, ohne die Balance oder das innere Gleichgewicht zu verlieren. M. Böge-Bardeschi und Karl-J. Kluge bieten zur Verwirklichung ihres Postulates Entschleunigtes Lernen einen Ansatz, „mit dem sich leben und lernen lässt“.