Bevölkerungsgeschichte Norddeutschlands zwischen Aufklärung und Vormärz
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Auf der Grundlage moderner Methoden und Erkenntnisse einen Baustein zur Bevölkerungsgeschichte Deutschlands zu liefern, ist das Ziel dieses Buches. Dazu werden, unter ausgiebiger Verwendung von archivarischem Material, grundlegende sozialhistorische Fakten erschlossen, miteinander verknüpft und in einer Darstellung präsentiert, mit der nicht lediglich ein engerer Kreis von Fachleuten angesprochen wird. Sie dürfte dazu beitragen, daß ein häufig gebrauchter Begriff wie „demographische Revolution“ im historischen Kontext des Jahrhunderts 1740–1840 zukünftig reflektierter verwendet wird. Neben der Analyse der Bevölkerungsdynamik und der sie beeinflussenden Kräfte findet der Leser eine gedrängte Übersicht über die verschiedenen regional verankerten Bevölkerungsweisen, welche, bei erstaunlichen Gemeinsamkeiten in den Reproduktionsmustern, in den malariageplagten Marschen, in Regionen mit Heim- und mit Wanderarbeit, Kolonisations- und Abwanderungsgebieten sowie in den Städten und den beiden Metropolen anzutreffen waren. Obwohl das Bild der Entwicklung zwischen Rhein und Oder von solchen Kontrasten geprägt ist, kristallisieren sich am Ende übergreifende Faktoren des Wandels heraus, wobei manches, was als bekannt gelten kann, in einem neuen Licht erscheint.