Die Entwicklung des kolumbianischen Hochschulwesens im Lichte der Verfassung von 1991 und der Hochschulreform von 1992
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Die Entwicklung des Hochschulwesens in Kolumbien kann als Paradigma für bildungspolitische Herausforderungen gelten, denen Länder der Dritten Welt im Zeichen durchgreifender gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sowie wirtschaftlicher und institutioneller Reformen unter dem Einfluß der Globalisierung und des Strebens nach moderner Rechtsstaatlichkeit unterliegen. Die gesamte Ausrichtung des kolumbianischen Bildungswesens ist in vielen Aspekten noch von den fernen Epochen der Eroberung und der Kolonialherrschaft geprägt, als Kleriker und Beamte der spanischen Verwaltung die Geschicke in den Bildungseinrichtungen bestimmten. Der Bildungsbegriff ist in einem kulturanthropologischen Sinne mit kulturgeprägtem Inhalt aufgeladen und läßt sich nur im geschichtlichen Bewertungszusammenhang erfassen.