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Lehrmaterialforschung und -entwicklung für Deutsch als Fremdsprache in Korea

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In der ersten Hälfte der 90er Jahre wurden die Ergebnisse der kognitiven Psychologie im Hinblick auf die Erforschung menschlicher Lernprozesse nicht nur in der Unterrichtsforschung für Fremdsprachen, sondern auch in der pädagogischen Wissenschaft immer wieder diskutiert. Dabei gewannen die Erkenntnisse der kognitiven Verstehenspsychologie und der konstruktivistischen Lernpsychologie besonders an Bedeutung. Sie betonen, dass die angebotenen Lerninhalte von jedem Lernenden unterschiedlich aufgenommen werden, weil die Lernprozesse vor dem Hintergrund des bereits vorhandenen Vorwissens der Lernenden entsprechend ihren Lernstilen und -strategien ablaufen. Lernen sei folglich nur dann erfolgreich, wenn der Lernende in die Lage versetzt werde, es selbstständig zu organisieren und die Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen. Bei der praktischen Umsetzung dieser theoretischen Erkenntnisse im Deutschunterricht in Korea ist es vor allem entscheidend, die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach ihrer eigenen Identität zu unterstützen. So wird es ihnen ermöglicht, sich beim Erlernen des Deutschen und in Gesprächen mit Muttersprachlern sowie beim Weiterlernen autonom – selbstbewusst, selbstgeleitet und selbstgesteuert – zu verhalten. Für die Erstellung von Lehrwerken sollten die Erkenntnisse der Bezugswissenschaften in Bezug auf Lehrwerkforschung als auch sozio-kulturelle Bedingungen, Kontrastivität zwischen den beiden Sprachen, den beiden Ländern bzw. beiden Völkern und innerhalb der koreanischen Gesellschaft und der Schulen berücksichtigt werden.

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2001

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