Die Berücksichtigung vom Erblasser herrührender Einkommensteuervor- und -nachteile bei der Nachlaßbewertung im Erbrecht
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Bewertungsfragen haben im Erbrecht eine hohe Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Verteilung des Nachlasses. In diesem Werk wird ein Teilbereich der Nachlaßbewertung behandelt. Es geht um das Zusammenspiel von Zivilrecht und Einkommensteuerrecht bei der Bewertung von Wirtschaftsgütern aus Anlaß der Bemessung erbrechtlicher Ausgleichsansprüche. Aufgegliedert nach Einkommensteuertatbeständen untersucht der Autor, ob die sich beim Erben realisierenden Einkommensteuernachteile und Einkommensteuervorteile, die aus der Sphäre des Erblassers herrühren, in die Nachlaßbewertung zum Zwecke der Pflichtteils- und Quotenvermächtnisberechnung sowie anläßlich einer Erbauseinandersetzung einfließen sollen. Das Thema wird anhand praxisrelevanter Fälle dargestellt. Erwirbt beispielsweise ein Erbe mit dem Erbfall eine Beteiligung an einer GmbH im Wert von Euro 1 Mio., für die er im Fall der Veräußerung gemäß § 17 EStG wegen der noch zu Lebzeiten des Erblassers eingetretenen Wertsteigerung Einkommensteuer in Höhe von Euro 125.000 an das Finanzamt zahlen müßte, dann erwirbt er einen Nachlaßgegenstand, der gegenüber einem anderen GmbH-Anteil, dessen Veräußerung beim gleichen Kaufpreis keine entsprechende Einkommensteuerschuld auslösen würde, mit einem Nachteil verbunden ist. Trifft dieser Nachteil allein den Erben oder etwa auch den Pflichteilsberechtigten?